Feena Mo Sep 14, 2009 6:13 pm
Die Fee zuckte wie auch die Elfe zusammen, als sich der Beutel auflöste.
Es blieb nichts übrig als eine blaue Blase.
Nun überlegte Lirana, was sie als nächstes tun sollte - hartnäckig bleiben? Oder sich ein neues Opfer suchen oder ihn vergessen?
"Du wirst ihn nicht vergessen können..."
Die Stimme ihres Begleiters war tadelnd und mit einem Seufzen stand sie auf und klopfte sich den Dreck von der Hose.
Auf einmal stand neben ihr ein junger Herr, der sie entschuldigend und peinlich berührt ansah.
"Ist ihnen etwas passiert, werte Dame?"
Die Elfe sah ihm tief in die Augen und lächelte dann leicht. Er sah gut aus und schien entsprechend Geld zu besitzen. Perfekt.
"Mir geht es gut..."
Dabei taumelte sie absichtlich und fiel direkt in die Arme ihres neuen Opfers.
Dieser erschrak und hielt sie dann vorsichtig fest, während ihre Hand an seinen Gürtel ging und langsam die Geldbörse löste.
Immer noch spielte Lirana die beinahe ohnmächtig werdende bis sie den Beutel sicher bei sich verstaut hatte. Danach machte sie sich ihrer Fähigkeit Gebrauch. Ihre Augen bekamen wieder diesen goldenen Glanz, sie löste sich aus der Umarmung und ging mit schnellen Schritten in die Richtung in die ihr erstes Opfer gegangen war und hinterließ einen gänzlich verwirrten Mann, dem jetzt der Verlust seines Geldbeutels bewusst wurde, aber nicht mehr wusste, wie es dazu gekommen war...
Die Peitsche knallte in der Luft und hinterließ eine tiefe Wunde auf dem Rücken von Leandra. Sie schrie auf, aber das lockerte nicht ihre Hände, die man auf den Boden drückte, während ein anderer sein Knie auf ihren Hintern gelegt hatte, damit sie nicht weglaufen konnte. Wieder traf das Ende ihren Rücken und riss die Haut auf, während sie selbst schrie und wimmerte.
Sie hatte nichts mehr am Leibe und die gierigen Finger tasteten über ihren geschundenen Körper, ehe wieder zugeschlagen wurde und man sie dann mit einem Fußtritt aus dem Haus beförderte - in den Dreck und in die Augen der Passanten.
Leandra hatte nichts gestohlen, aber wer glaubte schon einer Sklavin?
Man hatte sie hinausgeworfen, aber nur für diesen einen Tag. Ihr "Herr" meinte, sie soll leiden und der Erstbeste sollte sie bekommen.
An den Haaren schliff man sie nun über die Straße und von allen Seiten war Gelächter zu hören. Kein Mitleid, nichts. Sie war nichts wert, besaß keinen Namen, nichts.
Ihr Herr stieß mit einem fremden Mann mit einem kleinen Drachen zusammen, sie selbst konnte nichts sagen, zu tief saßen die Schmerzen und die Scham, aber einen hilfesuchenden Blick konnte sie noch zu ihm werfen, ehe man sie weiter Richtung Hafen zog. Dort waren gerne betrunkene Matrosen, die...
Leandra wollte daran nicht denken, was ihr Herr mit ihr vor hatte...verkaufen...an ein Bordell?